Samstag, 10. Oktober 2009

Olympic Mountains Hike – oder es gibt auch in Nordamerika Regenwälder

Am Samstag gings bei uns bereits früh morgens los. Treffen war gegen 8 Uhr in der Nähe eines deutschen Lokals namens "Feierabend" – gutes Bier dort nebenbei erwähnt, allerdings nicht so früh morgens…

Mitgekommen sind Jose, Felix, Charlene, Alex und Amanda, deren Hund Margot und Hendrik sowie ich logischerweise. Typisch Amerika waren natürlich wieder nur die Deutschen pünktlich, weshalb wir so gegen 8:30 dann wirklich los gekommen sind. Grundsätzlich nicht schlimm, wenn man nicht eine Fähre erwischen müsste, die einen übersetzt. Insofern ins Auto, das "Shotgun"-Spiel verloren (derjenige der zuerst Shotgun, also Schrottflinte ruft, sitzt vorne auf dem Beifahrersitz… sehr lustig, wenn man die Regeln nicht kennt und deshalb hinten sitzen muss… whatever :-)) und losgebraust um die Fähre nach Bremerton zu erwischen.

Da angekommen erstmal ausgiebig gefrühstückt und Ham&Eggs genossen. Sehr lecker in USA. Zudem gabs als Vorspeise Pfannkucken mit Ahornsirup und Preiselbeeren. Serviert wurde das alles mit dem typischen Filterkaffee, den man bereits aus den amerikanischen Filmen kennt. Tolle Erfahrung :-)

Von dort aus gings dann erstmal eine ganze Weile mit dem Auto durch die Gegend, bis wir an einem kleinen Motel Pause gemacht haben, das direkt am See Lake Crescent liegt. Ursprünglich wollten wir uns dort einquatieren, dummerweise war ab am letzten Wochenende auch Thanksgiving in Kanada, weshalb die Gegend von Kanadiern wimmelte und wir nichts mehr bekommen haben.

Wie meinte Alex? Kanada? Is this in Asia? – man muss dazu sagen, Alex ist halb deutsch, halb Peruaner, der kein Deutsch spricht, aber Verwandtschaft in Landshut hat und immer für einen Koreaner gehalten wird. Alles klar soweit? Schon oder?
Die Fotos sind dort am Strand entstanden… sehr tolle Gegend, hat leider nicht sein sollen. Hier machen Felix und ich es uns gerade bequem und genießen das aufhellende Wetter:

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Jose. Wie es sich für einen Fast Mexikaner… pardon… Kolumbianer… mist… New Jersey Amerikaner gehört mit Mafiageste:

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Blick auf die Bootsanlegestelle

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Jose will nach Kanada über die Grenze… hat nur vergessen das Boot loszumachen… Tja… einem Deutschen wär das nicht passiert :-)



Seufz:



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Felix, der Rabe

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Danach gings über Forks (die Stadt, in der der momentane Megabestseller Twilight spielt – dazu später mehr) in den nordamerikanischen Regenwald. Regenwald? Ganz genau. Um genau zu sein einer der einzigen, der nicht in Südamerika oder Afrika ist. Ich wußte nicht mal, dass es sowas dort gibt, aber man lernt in der Tat nie aus.

Das Ganze sah am Anfang so aus:

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Hier kuckt sich Felix das Wasser etwas genauer an…

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Dschungel:

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Baum… hoch… sehr hoch…. Scheiß hoch… knapp 250 Fuß und mehrere hundert Jahre alt…

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Gute Bayern surfen nicht nur Steine und Felsen. Nein! Sie surfen auch Bäume…

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Ich nachdem ich wütend wurde und aus Versehen einen der Bäume gefällt habe… shit happens… hätte meinen Spinat nicht essen dürfen…

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Das Teil hier hat uns laufend verfolgt. In Deutschland nennt man die Dinger Eichhörnchen. Hier sind sie eher bekannt als lautlose Killer, die sich an unvorsichtige Touristen anschleichen, um ihnen in einem unbedachten Moment die Kehle anzuknabbern… man beachte nur die teuflisch leuchtenden Augen:

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Ganz tief im Regenwald mittlerweile:

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Auf dem Weg nach draußen kommt man dann immer mehr an Farnen vorbei. Die Gegend ändert sich innerhalb von fünf Minuten Fußweg:

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Sogar Affen gibt’s i nder lokalen Flora und Fauna. Das hier sind sogar zwei sehr seltene Gattungen: Der gewöhnliche Mexikanisch-Kolumbianische Waldaffe links, sowie der etwas dunkler bepelzte deutsche Affe rechts

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Alex und Amanda

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Ein bayrischer Affe. Gattung Munichkus Bogenensus, sehr scheu eigentlich und kaum in freier Wildbahn anzutreffen

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Dschungel pur:

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Hier wurde es dann gefährlich. Wir sind dem bayrischen Affen gefolgt… bis in seine Höhle… am Anfang war er noch gut gelaunt

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Nur um dann ohne erkenntlichen Grund völlig außer sich zu geraten und uns anzugreifen… wir sind gerade noch so mit dem Leben davongekommen:

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Einer der langen Bäume, die umgefallen sind, lag direkt neben dem Weg:

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Felix rechts oben im Bild hatte sich im Weg vertan… kann vorkommen:

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Sumpfgebiete:

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Und ein kleiner See:

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Hier konnte ich nochmals den mexikanisch-kolumbianischen Affen erwischen

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Nochmals sehr geile moosbewachsene Bäume:

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Abends gings dann wie gesagt nach Forks. Haupthandlungspunkt der Twilight-Schnulzen-Kleine-Mädchen-Vampir-Geschichten… und das größte Kaff, dass ich jemals betreten habe… es gab nichts. Rein gar nichts zu tun… außer eine Karaokebar mit lauter 13 Jährigen. Wie es sich als guter Deutscher gehört, habe ich mich natürlich geweigert dort zu singen. Anders unsere amerikanischen Freunde… herrlich als sie Like a virgin performed haben:

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Zweiter Song. Help : Die Tanzgruppe um Amanda und Alex hat gerockt! Jose gab dann aber auch wirklich alles

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Sonntag, 11. Oktober 2009

Olympic Mountain Hike - Beach Two to beach three

Aufgestanden in Forks… zum Beweis:

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Gewohnt haben wir in einem klassischen Motel, wie es sich für die USA gehört:

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Hier ist übrigens der extrem geniale Pizzaladen, in dem die Schriftstellerin immer sitzt, um ihre Bücher zu schreiben… urgs… wir waren nicht drin, sondern in einem ähnlich einladenden Mexikaner. Diese beiden Lokale und ein Asiate waren das einzige was es dort gibt… Forks ist ein Kaff… das schlimmste amerikanische Kaff, das mir jemals untergekommen ist, um ehrlich zu sein. Keine Ahnung, warum sich alle so tierisch einen abbrechen, nur weil dort ein Buch spielt…

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Ach ja: Der berühmte (?) rote Pick-Up, den einer der Leute in dem Buch offenbar fährt. Stand in einer der Brochüren im Motel. Die Teile, in denen die Sehenswürdigkeiten aufgeführt sind. In Forks sind das dann rote Pick-Ups mit Rost an der Motorhaube und künstlerisch wertvoll ausgeschnittenen Postern in der Frontscheibe o.O Wer's mag…

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Danach ging es weiter zu einer kleinen sehr frustrierenden Indianersiedlung. Die Leute da sind so arm, dass sie in Bretterbuden wohnen. Grundsätzlich hatte ich erstmal Angst, dass sie uns überfallen, wenn man Fotos macht… und da ich außerdem der Meinung bin, dass Fotos vom Elend anderer zu machen einfach das Letzte ist, gibt es von dem Teil des Ausflugs nichts zu sehen. Die Stimmung im Auto war dementsprechend auch ein klein wenig gedrückt…

Kurz danach kamen wir dann an den Pazifik. Der dann die Stimmung wieder aufgehellt hat. Mein erster Pazifikausflug… Hammer!

Hier noch eher unspektakulär:

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Dann wurde es besser:

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Steife Brise und schöne Brecher, die an den Strand laufen:

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Jose fighting the waves!

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I'm so fucking cool! I can shit Eiswürfel, if i try…

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Pazifik, die 300ste

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Danach gings nach Pudget Beach und Third Beach zum hiken. Dort gibt es einige der schönsten Küstenabschnitte der Westküste und ich kann es definitiv unterschreiben:

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Da wo ich hingehe, hinterlasse ich auch meine Spuren. Der Beweis:

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Mittagspause: Hendrik, Jose, Felix

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Und hier habe ich mich verewigt. Der Pazifik wird nie wieder so sein wie zuvor… muhahahahahahahahahahaha

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Kleine Sandauswaschung von einem kleinen Fluss, der in den Ozean fließt… beim Foto bin ich fast in den Matsch gepurzelt, als der Sand nachgegeben hat…

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Schöne Aussicht. Zur Erklärung: Zu den Felsklippen sind wir anschließend gewandert. Sieht man später dann

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Keine Ahnung WAS Jose hier entdeckt hat, aber es ist eindeutig spannend :-)))

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Und ganz eindeutig total ermüdend *lach*

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Auf geht’s: Ze crazy German slavedrivers and their American slaves are moving again!

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Jesus hieß eigentlich Jose und war Kolumbianischer Mexikaner aus New Jersey :-) Und konnte fliegen!

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Schönes Bild von ausgewaschenen Felsen:

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Halber Weg des Hikes zu Second Beach (2h später in etwa)

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Charlene im Wald. Hat hier jemand Rotkäppchen gesagt?

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Und hier schließlich das mit Mount Rainier geilste Stückchen Erde, das ich in
Nordamerika gefunden habe: Third Beach. Da kommt man nur nach zwei Stunden Marsch hin und es gibt keinen anderen Weg hin. Damit ist es total leer, da die Amerikaner nicht wandern, sonder Sightseeing mit dem Auto betreiben: Hinfahren, Aussteigen, Fotos, Einsteigen, Weiterfahren, Aussteigen, Fotos, Einsteigen, Essen fahren, Aussteigen, Essen, Fotos, Einsteigen…

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In der Pfütze dort waren Anemonen. Hat die schon mal jemand angefasst? Die sind wie Gelee… und haben kleine Widerhaken, die sich wie Kleber anfühlen und ein leichtes Gift in den Finger jagen, der den für einige Minuten ein klein wenig taub macht… komisches Gefühl. Ich bevor ich sie angefasst habe:

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Die Anemone Klaus:

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Cool guy again

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Hier mal nicht gegen die Sonne:

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Coole Gegend einfach…

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Komisches Bild; zur Erklärung: Ich wollte ein Foto von einem Seestern machen… dann kam die dicke Welle… und ich konnte mich gerade noch in Sicherheit bringen und meine Schuhe wurden nur leicht nass… drum verwackelt. Felix hatte im Übrigen weniger Glück. Der war bis zu den Unterhosen patschnass *hahaha*

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Hier hatte ich ihn dann erwischt:

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Ums Eck des Kliffs gewandert, findet sich diese Düne:

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Von dort aus zum Strand:

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Da lebt jemand auf großem Fuß und es bin nicht ich…

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Kein reines Urlaubsfoto, aber ein Beweis für die Macht der Nahrungsmittelzusätze: Die Juicy Fruit in USA riechen nicht nur penetrant nach Juicy, sondern sehen auch noch… knallgelb aus:

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Our way back, hell yeah!

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Danach ging es erstmal Burger essen. In einem Lokal, in dem uns der Angestellte nicht wirklich den Salmon empfehlen wollte… da der erst aufgetaut werden musste… und ähm… nach seiner Meinung bestimmt nicht der schlechteste Fisch wäre, den er je gegessen hat, aber naja… naja? Dann doch ne Cheeseburger please!

Das hier war dann auf dem weiteren Heimweg auf nem Zwischenstopp bei Starbucks. Die haben dort diese Einkaufsscooter. Eigentlich wollten Hendrik und ich uns ja ein Wettrennen im Laden damit liefern, aber Charlene meinte, dass das Probleme mit den Angestellten geben könnte… versteh ich gar nicht…

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Der Hafen von dem aus wir mit der Fähre um 22 Uhr zurück sind in der Nacht. Fein oder?

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Sonntag, 4. Oktober 2009

Northern Cascades

Am Sonntag nach dem Shoppen wurde das Wetter wieder richtig gut. Also spontane Entscheidung getroffen: Day Trip zu den Northern Cascades. Den Highway hoch und dann durch zwei große Gebirgsketten durch über einen großen Paß mit einem genialen Blick und zurück. So der Plan... und er ging auf. Nicht ganz so spektakulär wie Mount Rainier, aber trotzdem eine tolle Gegend.

Während man hoch fährt, kommt man an diesem kleinen Damm vorbei. Genaugenommen gibt es hier überall Dämme, da sehr viel Energie aus Wasser gewonnen wird. In Washington gibt es den größten Damm Nordamerikas, der 11 Bundesstaaten mit Strom versorgt und größer als der Hoover Damm ist... dieser hier (Gorge Dam) gehört nicht zu den großen:

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Daneben gibt es einen ... ähm... Wasserfall... ich wette der ist größer, wenns mal regnet oder taut... so müsst ihr mir glauben, dass das wirklich kein Bach ist, den ich längs fotografiert habe, sondern ein echter Wasserfall, der sog. Gorge Creek Fall:

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Fährt man weiter, kommt man an einen echten Damm. Den Diablo Dam: Über den kann man sogar fahren. Macht man das, kann man ihn von vorne:

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und von hinten fotographieren:

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Den Paß noch weiter hoch gibts dann Diablo Lake Overview. Der See heißt deswegen Diablo See, weil er purpur (sieht das jemand? ich nicht...) farbenes Wasser hat und das wohl sehr teuflisch wirkt... ich fands egal wie toll:

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Noch weiter zum Ross Lake gings danach:

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Von dort hat man bereits einen sehr guten Überblick über die Northern Cascades, da man da schon sehr weit oben ist (ca. 2.000 Fuss schätze ich):

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Schließlich sind wir bei unserem eigentlichen Ziel, dem Washington Pass Overlook angekommen. Das ist der höchste Aussichtspunkt in den Cacades:

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Kurz vorm Absprung in die Tiefe...

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Kahle Bäume da oben:

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Und der erste Schnee meines Lebens! (der erste in USA... links im Bild zu sehen. Der kleine weiße Fleck... muss man genau hinkucken, aber er ist wirklich da!):

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Darf ich vorstellen? Toter Baum: Toter Baum - Björn. - Björn - Toter Baum:

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Hier musste ich meinem Hamburger mal beweisen, dass nicht nur die Nordlichter surfen können, sondern auch Bayern: Das nennt sich dann nicht wie beim Mountainbiken Downhill, sondern Uphill (wegen der Richtung):

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Und dieses Bild hier zum Schluss: Sonnenuntergang in den Cascades:

Cascade-Sunset

Samstag, 3. Oktober 2009

Premium Outlet

Heute war mal ausnahmsweise klassisches Seattlewetter: Bescheiden... regnerisch... bis gegen Mittag 14 Uhr. Um die Zeit sind wir dann auch los und weil eben nicht mehr viel Zeit war, was "sinnvolles" zu machen, sind wir - wollten wir ja eh - in den Outlet-Center Richtung Kanada gefahren...

Die meisten wissen ja, dass ich sehr gerne shoppe... tja... ich hab mich selbst übertroffen. Da gibts ja so geniales Zeug, das ist unbeschreiblich. Würde ich Ski fahren, hätte ich mir beispielsweise eine Skihose für läppische 30 Dollar kaufen können. So wie Hendrik... oder hätte ich nicht bereits so viele Hilfiger Pullis, dann hätte ich mir die, die ich bereits habe für 40 Dollar das Stück mitnehmen können... ich kaufe mir definitiv keine von diesen Pullis mehr in Deutschland... das ist ein Witz!

Die Levi's hier passen mir allerdings ebenso wie jede andere Jeansmarke nicht... selbst die, die ich anhatte kann ich in genau der gleichen Größe in USA vergessen, weil ich drin ertrinke... die Verkäuferin fands mindestens ebenso seltsam wie ich, aber es ist Fakt. Also keine Jeans aus den USA... auch wenn die hier 30 Dollar das Stück kosten... aber das bringt ja auch nix, wenn ich sie dann nicht tragen kann...

Dafür konnte ich mir bei Puma eine Laufjacke für 30 Dollar mitnehmen... einen echten Ledergürtel für 25 Dollar... Jucks (so wie damals in der Schule) für 40 Dollar... und bei Calvin Klein hab ich zwei total tolle Teile gefunden: Eine super geniale Weste und am besten: Eine Longjacke, wie damals an der Uni... saugeil, weil ich so ein Übergangswinterteil schon seit Jahren suche und es hier für knappe 120 Dollar (klingt viel, ist aber mit umgerechnet 70 Euro mehr als nur ein Schnäppchen) gefunden habe. Sehr geil das alles... jetzt muss ich nur langsam ganz genau rechnen, damit ich die Zollfreigrenze nicht sprenge... tu ich ja bereits, aber wenn ich durchrechne, dass das alles getragen ist, könnte man angeblich so ca. 2/3 abziehen... wenn ich die Hälfte nehme lieg ich drunter... mal sehen...

Problematisch wirds, wenn ich Kevin nicht davon überzeugen kann, dass ich es zwar super nett finde, aber definitiv nicht annehmen kann, dass er mir seine Calvon&Hobbes Sammlung schenkt... das rechnen die dann sicher auch wieder drauf...

Ach und am Ende hab ich es endlich in die Easy Street Records geschafft. Ein Oldschool CD-Laden mit ganz vielen Schallplatten, aber was wichtiger ist, sehr exklusiven und ausgefallenen CDs. Dort konnte ich mir endlich meine Thousand Foot Krutch Scheibe, die in Deutschland 40 Euro kostet, kaufen. Und nicht nur die eine, sondern deren gesamte drei CDs für gerade 17 Dollar in Summe... manchmal fragt man sich schon, wieso verdammt noch mal das Zeug hier so super günstig und bei uns so teuer ist. Das ist reinste Abzocke...

Naja und als ich grad so schön im Geld ausgeben war, kamen mir Theory of a Deadman unter die Augen. Kennt keiner? Ist klar, ist ne Band aus Vancouver, die ich hier kennenlernen durfe. Die sind wahrscheinlich bei uns ähnlich wie die andere auch nicht zu kaufen. Die CD für 11 Dollar hat dann dementsprechend schnell in mir einen neuen glücklichen Besitzer gefunden. Um mal reinzulauschen, einfach hier auf den Youtube-Link klicken:



Ich glaube ich habe eine neue Lieblingsband gefunden... also genaugenommen hatte ich mir Santa Monica bereits ein neues Lieblingslied, aber die CD toppt das Ganze nochmals deutlich...

Samstag, 26. September 2009

Roadtrip: Whidbey Island

Heute gings um knapp 8 Uhr morgens los auf einen langen Roadtrip. Wird einer der letzten sein, weshalb wir so früh auf sind. Die Wahl war schwer, da wir zu den Olympic Mountains im Westen mit den alten Tausend Jahre alten Eichen oder den Cascades im Norden mit den genialen Seen wollten. Dummerweise ist beides insgesamt ein Tripp von ca. 500 km und für einen Tag gepaart mit Rumlaufen einfach zu viel...

Da wir gestern abend mit Marion und Marcus bei uns auch noch die vererbten Biervorräte von Simon und Anna vernichtet haben, waren wir auch erst gegen 3 ins Bett gekommen. Müde also... mir fällt dabei ein, das ich unbedingt noch rausfinden muss, was zum Teufel ich letzten Freitag in der Stammkneipe von Kevin angestellt habe... ich kann mich ja ab einer gewissen Zeit an so gut wie nichts mehr erinnern. Auf alle Fälle konnte die Freundin des Barkeepers sich gestern Abend definitiv noch an mich und meinen Namen erinnern... als wir gegen 24 Uhr da aufgetaucht sind, kam sie freudestrahlend auf mich zu, fragt wie es mir geht und wo denn Kevin sei... hat mich schon latent verwirrt... insbesondere, weil sie Hendrik nicht mehr zuordnen konnte. WAS ZUM TEUFEL HAB ICH DA BITTE GEMACHT?!?!?!

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Aber an sich muss es ja wenn dann was Gutes gewesen sein, immerhin freute sie sich ja riesig. Und hat auch keineswegs irgendwie ironisch gewirkt. Das war ernst gemeint... vielleicht belasse ich es dabei, dass es wohl wirklich lustig war und sie sich wohl auch mit uns gemeinsam amüsiert hat. Manche Dinge sollte man einfach nicht weiter verfolgen... ich werd alt... früher hatte ich keine Filmrisse... damn'it!

Naja, wie auch immer. Dem Schlafmangelumstand geschuldet sind wir dann eine kürzere Tour angegangen und zwar nach Whidbey Island. Das ist eine Insel Nordwestlich von Seattle. Genauer fährt man mit der Fähre von Mukilteo los und kann dann nach 10 minütiger Fahrt die Insel quasi von Süd nach Nord durchfahren und am Kopfende wieder bei Anacortes (die Stadt von der aus wir nach San Juan Islands gestartet sind) nach Seattle zurück. Insgesamt eine Tour von knapp 8 bis 9 Stunden aber im Nachhinein echt die Reise wert.

Die Insel selbst ist die zweitlängste Insel der USA und war im frühen 19. Jahrhundert ein wichtiger Verteidigungspunkt für den Haupthafen der Pazifikflotte der Amerikaner. Das aber nur am Rande.

Am Anfang sind wir nämlich in Langley gelandet. Das ist ein kleines verschlafenes Künsterlerstädchten dort. Sehr alte Holzhäuser und schöner Meerblick.

Unter anderem konnte ich mich mit diesem charmanten Einwohner anfreunden. Er wollte sich fürs Erinnerungsfoto aber nicht umdrehen...

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Die hatten dort auch ein Oldtimertreffen. Das haben wir gleich genutzt und auch das mal dokumentiert:

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Sehr cool - wie gesagt - die alten Häuser. Die gesamte Stadt sieht so aus. Erkennt man auch auf den Fotos mit den alten Fords davor, denke ich. Nettes Pflaster...

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Von da aus ging es weiter zu einer der Seefestungen, die die Hafenzufahrt nach Fort Casey. Das war Teil einer Verteidigungslinie bestehend aus drei Forts, die die Seezufahrt nach Bremerton (glaube ich), die damalige Hauptwerft schützen sollten, indem sie die einzige Zugangsstrasse mit Kreuzfeuer belegen konnten. Fertig wurde das Fort Anfang 1900 und da es dann dummerweise bereits Flugzeuge gab, konnte man es bereits im ersten Weltkrieg wieder aufgeben, weil es unnütz geworden war, da es keine Möglichkeit gab sich gegen Luftangriffe zu verteidigen... naja... nix mit Vorausdenken, würd ich mal sagen...

Dafür sind die Festungsanlagen an sich sehr imposant... Hier mal eine der Küstenfestungen von hinten. Gut zu sehen, dass die Kanonen normal nicht ausgefahren sind und somit die Festung von See so gut wie unsichtbar war:

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Kanone von nah - mächtiges Badabumm...

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Direkt auf die Festungsmauer geklettert:

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Und die zweite Küstenseite wurde dann mit kleineren Kanonen und Mörsern verteidigt:

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Nach dem coolen Männerteil mit voll fetten Kanonen, gings zu einem kleineren Außenposten etwas weiter nördlich. Dort gibts diesen schmucken kleinen, weißen Leuchtturm:

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Irgendwo auf dem Weg hatten wir dann ein Schild zu einem kleinen Nationalpark gesehen, der nicht auf unserer Karte eingezeichnet war. Seltsam, aber am Ende ein Glücksgriff. Dort gabs diese kleine Küste, mit kaum Menschen (im Hintergrund die Bergkette ist übrigens Kanada):

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nachdem man durch diesen kleinen Wald musste:

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Dort angekommen, konnte man dann die Füße baumeln lassen, in der Sonne dösen und hat nur das Rauschen der Wellen gehört. Ein Traum (man beachte auch die extrem entspannte, geradezu seelisch zufrieden ruhende Haltung meiner Füße):

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*seufz*:

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Bevor man dann die Insel verlassen kann, muss man über eine Brücke namens Deception Pass. Der Name heißt sowas wie "Täuschender" oder "irreführender" Pass. Soweit ich das richtig gelesen habe, hing das damit zusammen, dass ein gewisser Captain Vancouver (der dann wohl die Stadt gegründet hat) davon ausging, dass es eine Bucht einer großen Insel wäre und kein Durchgang zwischen zwei Inseln. Einer seiner ersten Offiziere namens Whidbey hatte das dann aber herausgefunden. Daher der Name des Passes und von dem Finder der Name der Insel. Hab ich erwähnt, dass ich das Konzept der Amerikaner genial finde, überall sogenannte "Sightseeing View Points" aufzubauen? Alle schön mit Erklärungstafeln und zum Teil Fachleuten, die einem Fragen beantworten... da nimmt man gleich noch Infos mit und denkt sich nicht nur tolle Aussicht oder so. Schon nicht schlecht.

Bild im Canyon neben der Brücke zu einer kleinen Bucht (angeblich waren da früher Piraten, die Chinesen in die USA geschmuggelt haben...)

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Kleine Fischerboote, die nach Lachsen zu angeln scheinen...

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Blick Richtung See... fand ich sehr beeindruckend.

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Hier hab ich mal die Brücke fotographiert. Die wurde irgendwann in den 70er Jahren renoviert und für den Strassenverkehr verstärkt. Mittlerweile fahren da so ca. 14- 18 Tausend Autos pro Tag drüber...

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Brücke von anderer Seite:

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Dann kurz über die Brücke selbst drüber. Rechts (Osten) gehts Richtung USA, dort kamen dann auch die beiden kleinen Rennboote her:

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Und hier nochmal die Brücke in voller Pracht:

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Donnerstag, 24. September 2009

Trying Oysters

Heute sind wir abends mit Matt in ein Seafoodlokal auf der Waterfront gegangen. Heißt quasi ein Lokal, das auf einem der ins Wasser gebauten Piers steht.

Das Teil ist berühmt für seine Austern... naja... und da Seattle die besten Austern in USA vorzuweisen hat (150 verschiedene Sorten) und man das zumindest mal probiert haben sollte, waren wir eben Austern essen.

Lustig dabei das Vorgeplänkel von Matt mit der Bedienung. Er hat ihr erklärt, dass er mit zwei deutschen Freunden hier wäre, da er uns von ihren Austern vorgeschwärmt habe und wir die deshalb unbedingt mal probieren wollten (das war gelogen, ich wurde gezwungen!). Woraufhin sie typisch amerikanisch in wahre Begeisterungsstürme verfallen ist und uns ihre absoluten Lieblingsaustern besorgt hat.

Drei kleine, drei mittelgroße, drei riesige... alle glibberig und eklig anzuschauen... dazu gabs ein seltsames Eis (ja, Eis, keine Zitrone... letztere gabs dann auf meine Nachfrage zwar auch, aber so richtig ißt man seine Austern in Seattle mit Eis... ich dann also auch)... also glibberig waren die Teile... und es ekelt einem, da nur reinzuschlürfen. Im Mund selbst sind die dann nicht minder glibbrig... wie Gelantine irgendwie nur eben salzig... und eiskalt (nicht nur wegen des Eis')... aber so irgendwie übel waren die Teile dann doch nicht. Gut, ich bin jetzt nicht der Fischfan par excellence und ich werde es garantiert nicht (ich freu mich riesig auf nen Schweinebraten und Semmelknödel samt Hellem im Augustinerkeller, sobald ich wieder in München bin...), aber man kann sie echt essen. So als Vorspeise. Mal eine... oder zwei... höchstens drei. Dann is aber auch gut wieder...

Danach gabs noch zwei Bierchen und Fish & Chips (DAS mag ich mittlerweile wirklich sehr gern!). Die Bestellung war dann ungleich schwieriger als zuvor die Austern, weil sie da wir ja aus Deutschland sind, vermutet hat, dass wir kein Englisch sprechen und Matt für uns bestellen würde. Umso verwirrter war sie als wir ihr schön artig unsere Wünsche mitgeteilt haben. Tja. C'est la vie. Manche Deutsche speaken auch English, ne?

Dienstag, 22. September 2009

Haare schneiden - kulturelles Megaevent

Da denkt man ja an sich nichts Schlimmes. Ich mein, ich musste halt zum Friseur. Habs zugegeben versucht rauszuzögern, aber irgendwie... naja... musste halt. Ich also losspaziert in die Innenstadt, erst besten Friserusaloon angepeilt, reinspaziert, mein herzlich amerikanisches "Hi, how are you?" rausgeflöttet und den ersten Rückschlag erlitten.

Also erstmal gings ihr gut und sie hatte sich für die Nachfrage bedankt. Soweit so gut. Dumm ihr harter asiatischer Akzent... ei ei ei, dacht ich mir. Dann fragt sie, ob ich denn die Haare geschnitten haben möchte. Naja, es gibt Menschen, die behaupten, man könne an meinem Blick in etwa meine Gedanken ablesen. Zumindest ab und an. Insbesondere wenn ich einen blöden Spruch unterdrücke. In dem Fall hatte ich mir etwas in der Art wie "Ne, ich wollt mir die tollen Scheren ankucken" gedacht. Habs natürlich nicht gesagt, sondern artig genickt. Dennoch war danach das Eis gebrochen... eingebrochen sozusagen... leg dich nie mit jemandem an, der mit spitzen Gegenständen an deinem Kopf rumfuhrwerkt.

Als sie mich dann gefragt hat, wie kurz, kam mir erstmals, dass es ziemlich dumm ist, zu einem Friseur zu rennen und seine Wunschlänge nur in cm zu kennen... die messen ja in Inches... bad luck, würd ich mal sagen... sie hatte dann irgendwo ein Linear mit Umrechner. Dennoch hat das ihrer Begeisterung nicht wirklich auf die Sprünge geholfen (Vielleicht wars aber auch echt, weil ich kurz vor Ladenschluß angetanzt bin?)...

Nächstes Highlight. Ohne Worte wird der Stuhl weg vom Spiegel (HILFE!!!! Ich will sehen, ob sie wirklich nicht zu kurz schneidet) Richtung Fernseher gedreht. Okay, dacht ich mir. Kein kommunikativer Friseur in USA... als sie die Maschine rausgepackt hat und man nur dieses knisternde Geräusch hörte, wurde mir nochmals kurz übel, weil ich das Gefühl hatte, dass sie die Haare auf knappe 2 mm runterstutzt... hatte ich 9 gesagt? Ich war mir in dem Moment nicht mehr sicher... und hatte sie vor allem verstanden, dass 9 mm für den Nacken galt, oben aber durchaus noch ein zusätzlicher und schnuckeliger kleiner cm zusätzlich drauf bleiben darf...

Irgendwann kam dann ein anderer Kunde, der auch sehr kommunikativ (Ironie) zum Fernseh gedreht wurde. Währenddessen hat sie sich bereits seit 15 Minuten an den Haaren (hab ja so richtig viele... Panik...) ausgetobt. Irgendwann fiel ihr dann glaube ich auf, dass ich nicht zum Fernseher kucke und sie hat wirklich mit mir geplaudert. Deutscher, blabla, Wetter, blabla, Winter kommt bald, blabla, wie lange da...

Dann war's rum. Und das Resultat ist genauso wie sonst auch. Hätt ich auch in Deutschland gehen können... nur mit deutlich weniger Panik... seufz...

Sonntag, 20. September 2009

Männerabend

Sonntag kam früher als gedacht... mit einem nach wie vor nicht unerheblichen Schlafdefizit (ist bis heute, wenn ich das schreibe, also Montag noch vorhanden) wollten wir trotz alledem nochmals raus. Einer der Kollegen mit denen wir arbeiten, hatte uns den Tipp gegeben, dass es in Issaquah (Quack!) eine Lachsstation gibt, in der jetzt gerade Lachse aus dem Meer zum Laichen ankommen. Also sind wir mal da hin, weil wir uns darunter nicht so wirklich viel vorstellen konnten... jetzt können wir das.

Das ist ein Bachlauf, der vielleicht 10 cm tief ist. Und in dem sind Fische, die zum Teil eineinhalb Meter lang werden... Lachse... richtig große Lachse... total große Lachse... 225 Pfund schwere, große Lachse... die Dinger könnten ein Kleinkind fressen...

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Bilder geben das leider nicht wirklich wieder... auf alle Fälle waren wir richtig baff. Merkt man, ne? Ich schreib gleich so richtig viel darüber... anders gesagt: Ja, die Teile sind echt groß. Richtig groß. Und fett. Aber auch sturzblöd. Stellen sich stundenlang vor diese Schleuse und kucken dumm aus der Wäsche. Statt umzudrehen, nehmen sie dann den nächstbesten Weg, der nicht aufwändig genug sein kann... nur um dort dann eingefangen zu werden und das Meer nie mehr zu sehen. Nicht, dass sie das jemals täten, aber so könnten sie wenigsten in Freiheit sterben. Blöde Viecher... aber sehr lecker als Sushi...

Da wir sonst keine wirklich gute Idee hatten, sind wir anschließend zum zweiten Boing Museum gefahren. Das sogenannte Museum of Flight. Und im Vergleich zu dem letzten Museum, war das Teil wirklich richtig geil.

Die hatten Flieger vom ersten Weltkrieg über den zweiten bis zur Neuzeit und Mondfahrt. Dazu die gesamte Geschichte der Fliegerei beschrieben, sowie sehr schön und für USA extrem objektiv die Geschichte des Weltkriegs. Beeindruckend.

Nicht ganz so beeindruckend:

Air Force One. Die alte 707. Oder irgendwie anders benannt. Airforce One heißt sie ja nur, wenn der Präsident drauf ist. Beim Vize Airforce Two. Beim Army General Army One... all sowas... Leider war das Teil wirklich nicht so dolle. Kindheitstraum eigene Großraummaschine abgehakt, brauch ich nicht:

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Nächste Kindheitsträumerei desilusioniert: Concorde. Sieht von außen total beeindruckend aus. Gerade durch die Flügelform. Die Geschichte ließt sich noch besser. Flug von Paris nach Boston gegen eine Boing 707 bei gleicher Startzeit. Die Concorce flog ein Mal hin, hatte eineinhalb Stunden Aufenthalt, flog zurück und war noch immer zwei Stunden vor der Boing da.... dafür ist die Kiste innen saueng, total niedrig und überhaupt so kein wenig wie man sich als jemand, der als Kind ein Poster mit den beleuchteten Amaturen der Concorde an der Wand hatte, eine Concorde vorgestellt hatte. Doof...

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Danach gings ins Zweite Weltkriegsmusem. Das war dann richtig genial. Viele coole alte Flieger. Noch mehr Geschichten zu Piloten, die Deutschen nicht als die Bösen aus Prinzip, sondern als diejenigen, die zwar den Krieg begonnen haben, aber aufgrund mancher historischen Hintergründe (Vertrag von Versailles) irgendwie auch keine andere Wahl bekommen haben, sich demokratisch zu etablieren, weil man ihnen sozusagen die Luft zum Atmen genommen hatte. Der richtig Böse war hier der Japaner. Hatte ja auch Pearl Harbor angegriffen... Hier fehlte dann die Neutralität. Zumindest hat niemand darauf hingewiesen, dass man als Amerikaner vorher die komplette Ölzufuhr nach Japan abgeschnitten hatte und die ohne anzugreifen, schlicht ihre Maschinenen hätten einstampfen können... gleiches galt dann auch für die Atombombe, die laut den Infos zwingend notwendig war, weil die Japaner sonst noch ewig weitergekämpft hätten... naja... zweifelhaft zumindest... oder die Geschichte der Kamikazepiloten. Das ist das erste Mal, dass ich gelesen habe, dass die eine Geheimwaffe waren, die das Selbstmordkommando bewußt durchgeführt haben... bisher bin ich immer davon ausgegangen, dass Japaner sich geopfert haben, weil sie aufgrund heftiger Treffer oder Benzinmangels ohnehin nicht mehr lebend heim gekommen wären... gegen Ende wurde man dann aufgrund des Benzinmangels dazu gezwungen, sich zu opfern, weil ein Angriff sozusagen ein One-Way-Ticket war.

Viel Wert legt man in USA auch darauf, wer die besten Piloten hatte. Klingt so ein klein wenig wie das Paninisammelspiel von Fußballern. "Ich geb dir den Richthofen, wenn du mir den... den... ach ne, ich behalt ihn..." Das ist dann nur zum Teil ein Scherz. Es gab so ein Sammelspiel in USA... lag auch da rum.... kranke Welt... und die Deutschen hatten mit weitem Abstand die besten Kampfpiloten. Dazu wurden wir hier mehrmals beglückwunscht... da kann man ja eigentlich nur herzlich Danke sagen... ich glaube für die Amerikaner ist noch immer nicht klar, was der Zweite Weltkrieg für Europa eigentlich bedeutet hat... spricht man sie dagegen auf Vietnam an, dann werden sie melancholisch... so hat jeder seine historische kleine Bürde, die er Herkunftsbedingt mit sich rumschleppt...

Vor dem Hintergrund ist dann auch der Beginn des Krieges auf 1937 in USA datiert. Ursprünglich wollte ich etwas unqualifiziertes loslassen. Dann hab ich begriffen, dass zu dem Zeitpunkt Japan China angegriffen hat... und somit könnte man den Beginn auch darauf datieren. Zugegeben, erst in 1939 wurden die Deutschen einbezogen. Aber die USA griff ja auch erst irgendwann 1941 in den Krieg ein. Warum gings also nicht da los? Davor gehörte ja die Hälfte auch nicht dazu... insofern kein dummer Witz, sondern nur das Bild:

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Genug nachdenkliches Zeug geschrieben; hier mal was für Flugzeugfans. Hammergeniale Bilder von echten Maschinen aus dem zweiten Weltkrieg:

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Nächstes Stockwerk: Erster Weltkrieg:

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Nachbau der Maschine des Roten Barons:

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Neuzeit; was für die Prüfer, erstes Düsentriebwerk aller Zeiten:

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Mondfahrzeug der ersten Mondlandeaktion (Nachbau...)

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Noch einige tolle Flugzeuge:

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Kennt jemand diese alte Serie Pazifikgeschwader Nochirgendwas? Nein? Egal, seit dieser Serie liebe ich Corsairs... und da war eine... ne richtig tolle. Björn goes Corsair:

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Und hier in nem Jet. Warum wollten die mich, beim Bund eigentlich nicht? Ich mach ne echt gute Figur in so nem Teil:

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Es gibt noch bestimmt 40 weitere Bilder... nur die alle hochzuladen, ist mir zu viel. Was bleibt: Das Museum war der absolute Hammer. Immer wieder, hoch interessant und vor allem wahnsinnig beeindruckende Flugzeuge in herausragendem Zustand...

Danach sind wir noch mit Simon, da es sein letzter Tag in Seattle war, Steak essen, wie kleine Jungs in eine Spielautomatenladen mit Hunderten von Spielautomaten (Autorennen, Shooter, Kampfspiele ... geil...) und abschließend in einen völlig beknackten Film von Peter Jackson, dem Herr der Ringe Regisseur... Damit wars dann auch vorbei ein weiteres Wochenende...

It's Oktoberfest-Time

Samstag ging logischerweise etwas ... zäh... los...

Genaugenommen bin ich nach einem versuchten Frühstück um 10 Uhr morgens wieder ins Bett gefallen und habe bis knapp 15 Uhr durchgeschlafen. War auch echt bitter nötig, wenn ich ehrlich bin.

Danach gings kurz einen neuen Mietwagen holen; es gibt seit Samstag keinen schnöden Corolla mehr, nein wir fahren Camry! Saugeile Kiste, leider ist es nicht der 8 Zylinder... wieso gibts eingentlich keine Camrys in Deutschland? Schön mit der Frontschürze und den doppelten Auspuffrohren, wär mir die Schleuder dennoch zu groß, aber deutlich cooler als die meisten Toyotas, die zur Zeit in Deutschland angeboten werden, wäre das Teil doch nun wirklich...

Um 17 Uhr sind wir dann wieder mit Sue und Kevin los. Ziel war das Oktoberfest in Freemont. Kurz davor haben wir allerdings den Troll in Seattle besucht, der gerade einen kleine VW gefangen hat. Da er damit gut zu tun hatte, konnten wir uns kurz davor stellen und uns fotographieren lassen:

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Das Ding ist nicht halb so unbekannt wie man denken könnte, aber steht in so gut wie keinem Reiseführer. Nicht, dass wir die mittlerweile noch bräuchten mit der Menge an Amerikanern, die uns Tipps geben bzw. die Stadt zeigen. Ich mag die USA :-)

Danach dann kurz zum Oktoberfest. Keine Fotos mehr, weil das wirklich sehr... arm war... 25 Dollar Eintritt... man bekommt sechs Holzscheibchen (Tokens, quasi in der Größe von Pokerchips) und ein Minibiergläschen (Größe eines Schnapsglases in etwa). Danach geht man in ein abgesperrtes Gebiet, das von Amerikanern überläuft. Dort gibt es sechs Zelte... naja... Bratwurstbudenzelte. Keine echten also. In denen wiederum gibts jeweils ca. 8 Schankstationen mit unterschiedlichen Biersorten. Und dann stellt man sich in eine Schlange, wartet 10 Minuten, drückt der einen der Tokens in die Hand, bekommt sein Stamperl vollgefüllt und trinkt das Bier. Bis man aus der Schlange raus ist, ist das Gläschen leer und man stellt sich in die nächste.

Ab und an ißt man eine Breze, stilecht serviert von Leuten mit Gummihandschuhen und wahlweise mit Salz, Zucker, Sour Cream & Onion oder Senf serviert. Man kann dann aber auch einen Hot Dog oder einen CornDog (HotDog am Stiel) essen. Oder man stellt sich in einen Schulbus, in dem getanzt wird (äh? Wirft der da was durcheinander... nope, tut er nicht. Man tanzt in einem nach hinten offenen Schulbus...)...

...

... ...

... ... ...

Naja. Also fast so wie in Deutschland *schenkelklopf* Wir sind dann auch recht zeitig wieder los und haben uns in einem Diner noch einige Wings, Chesse Fries (Pommes mit Käse überbacken - sehr lecker nebenbei) und ein Bierchen gegönnt. Aufgewärmter Rausch ist der beste Rausch! Yeeha! Ins Bett gings dann gegen 23 Uhr... völlig erledigt...

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